Anfassen erlaubt am Museums-Samstag
Das war die zweite AusgabeKlavier-Klänge ertönen aus dem gedeckten Vorplatz des Blindenmuseums. Im frisch gemähten Gras stehen hier und da Keramik- und Metall-Figuren. Sie sind ein Vorgeschmack auf das, was die Besuchenden im Garten und im Schweizerischen Blindenmuseums erwartet: Kunst in vielerlei Formen: Gemälde, Skulpturen, Cartoons, Tiefdruck-Bilder: alle waren sie zugänglich für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen.
300 Besuchende, mit und ohne Beeinträchtigung nutzten am 15. Juni die Gelegenheit, um einen Einblick in die Szene von Kunstschaffenden mit Bezug zu Zollikofen zu erhalten. Zum Beispiel waren auch einige Keramikobjekte von Linck-Keramik, angelehnt an die grosse Kunst-Pionierin Margrit Linck, zu bestaunen. Oder Heinz «Pfuschi» Pfister brachte die Besuchenden mit seinen Cartoons zum Schmunzeln.
Kommen Sie mit auf einen Rundgang
Damit die Kunstwerke auch für sehbeeinträchtigten Menschen zugänglich sind, hat sich das Museums-Team einiges ausgedacht. Die Objekte durften angefasst werden. Zusätzlich wurden Bildbeschriebe erarbeitet, die via QR-Codes gelesen oder angehört werden konnten. Oder einige Bildelemente wurden taktil gemacht. In unserem Rundgang im Video unten sehen Sie, wie das konkret funktioniert.
Das waren die Kunstschaffenden
Regula Linck
Säulen, GebrauchskeramikLinck Keramik fertigt zeitlose Gebrauchskeramik in traditioneller Handarbeit an. Die Objekte wurden von Margrit Linck (im Bild), Künstlerin, Töpferin und Visionärin, zwischen 1940 und 1980 entworfen. Regula Linck, die Schwiegertochter von Margrit Linck, hat ihr Erbe nach ihrem Tod 1983 weitergetragen und in der Berner Kunst- und Kulturwelt verankert.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Linck Keramik.
Rolf Glauser
HolzskulpturenRolf Glauser, der als Reliefbauer an der Blindenschule arbeitet, fertigt Skulpturen aus Holz an. Abstrakt, liebevoll und mit viel Fingerspitzengefühl.
Weitere Objekte finden Sie auf dem Instagram-Kanal von Rolf Glauser.
Ruth Flückiger
Grossformatige AcrylbilderRuth Flückiger hat sich ihr künstlerisches Instrumentarium autodidaktisch angeeignet. Ergänzend besuchte sie Kunstseminare. Die Farbwelten von Ruth Flückigers Bildern sind mal sanft und mal kräftig. Die Bilder sind einmal entfesselnd, ein andermal ruhend und geheimnisvoll.
Mehr Informationen über Ruth Flückigers Werke finden Sie auf ihrer Webseite.
Veronika Balsiger
Glasperlen, Figürliches, Schals, TaschenIn ihrer Werkstatt in Zollikofen produziert Veronika Balsiger Glasperlen, Kleidung, Glasperlenschmuck und Karten. Ihre Kreativität und ihr Können gibt sie in Kursen weiter.
Mehr Informationen über Veronika Balsigers Kreationen finden Sie auf der Webseite.
Ursula Rindlisbacher Iseli
Drucktechniken TiefdruckUrsula Rindlisbacher Iseli sagt, dass sie malt weil: «Ein kurzer faszinierender Augenblick, ein fesselndes, bleibendes Bild, das ist was mich bewegt.» Sie malt mit all ihren Sinnen: Festhalten, eintauchen, wiedergeben und wiederfühlen, was sie umgibt. Kurz, eine Hommage an die Wunder und Vielfalt der Natur.
Mehr Informationen über Ursula Rindlisbacher Iselis Werke finden Sie auf ihrer Webseite.
Heinz «Pfuschi» Pfister
Cartoon-Projektion, Originale gerahmtPfuschi steigt 1979 von der Logistik auf Kunst um und wird freischaffender Kunstmaler, Radierer, Cartoonist und ab 1988 auch Kurzgeschichtenschreiber. Pfuschi zeichnete das diesjährige Museums-Samstags-Logo.
Mehr Informationen über Pfuschi finden Sie auf seiner Webseite.
Barbara Schoch
Malerei, Raku-ObjekteBarbara Schoch entdeckte Ende der 90er-Jahre über die Raku-Keramik, einer speziellen Brenntechnik aus Japan, das Töpfern. Heute sind das Modellieren mit Ton und das Acrylmalen für sie zu einem erfüllenden Hobby geworden.
Mehr Informationen über die Kunstwerke von Barbara Schoch finden Sie auf der Webseite.
Madeleine Marbot
Malerei, Holzvögel, Original-KartenMadeleine Marbot hat sich nach ihrer Pensionierung intensiv mit der Malerei befasst. Im Zentrum steht für sie das Experimentieren mit Farben, Formen und verschiedenen Maltechniken. In diversen Kursen hat sie diese Techniken weiterentwickelt und vertieft.
Daniela Wyss
Orff-Instrumente zum AusprobierenAls ausgebildete Organistin begleitet Daniela Wyss kirchliche und private Anlässe. Am Museums-Samstag hat sie den Besuchenden einige Orff-Instrumente, zum Beispiel Xylophone oder Glockenspiele, näher gebracht. Die Instrumente durften vor Ort ausprobiert werden.
Mehr Informationen über Daniela Wyss finden Sie auf ihrer Webseite.